27.02.2025 & 06.03.2025 / 20:00-21:30 Uhr

PPT: Ambivalenzen in Bezug auf Arbeit adressieren. Lange Arbeitsunfähigkeitszeiten als Kontextfaktor in der (ambulanten) Psychotherapie

Lange Arbeitsunfähigkeit (AU) und Arbeitslosigkeit können für die Einzelnen und ihr Umfeld mit negativen Folgen verbunden sein, wie dem Verlust von Selbstwirksamkeit, Tagesstruktur, sozialer Beziehungen oder finanzieller Unabhängigkeit. Für viele Betroffene einer psychischen Erkrankung stellt der Erhalt der Arbeitsfähigkeit ein wichtiges Behandlungsziel dar. Gleichwohl lassen sich mitunter erhebliche Belastungskonstellationen im Arbeitsumfeld identifizieren, die eine Rückkehr erschweren. Psychotherapeut*innen begegnen zuweilen ausgeprägte Ambivalenzen und Ohnmacht auf Seiten der Patient*innen in Bezug auf die Arbeitsaufnahme oder den Verbleib bei der Erwerbsarbeit. Die Gegenübertragung kann Gefühle von Distanz, Ungeduld, Zuversicht, Resignation umfassen
sowie Impulse zu schonen, zu motivieren oder wegzusehen. Ob und wie dies in der Psychotherapie zum Thema wird, ist dabei auch von der Haltung der Psychotherapeut*innen in Bezug auf Erwerbsarbeit sowie ihrer sozialmedizinischen Erfahrung abhängig.
Carlotta Schneller stellt im offenen Forum an zwei Abenden Erwerbsarbeit als Thema in der ambulanten Psychotherapie in den Fokus. Im einführenden Vortrag am Do., 27.2.25, erfolgt eine praxisnahe Annäherung an den Begriff der Arbeits(un)fähigkeit und systemische Betrachtung des Spannungsfelds arbeitsunfähiger Patient*innen. Es werden verfahrensübergreifende Modelle vorgestellt, um Personen zu begleiten, die nach längerer AU eine Rückkehr in Beschäftigung erwägen. Der zweite Termin am 6.3.25 dient der Veranschaulichung anhand von Praxisbeispielen, an dem die Teilnehmenden auch eigene Fälle
einbringen können.
Carlotta Schneller ist Absolventin des ppt, Psychologische Psychotherapeutin (TP) und befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Arbeit und psychische Gesundheit. Zuletzt koordinierte sie von 2021-2024 an einer Berliner Klinik das durch den Innovationsfonds geförderte Projekt Return to Work-PIA.

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Elias Luckner
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